Gerade auf einer medizinischen Seite gelesen, dass chronische Schmerzen ohne körperlichen Befund dazu dienen, von der Umwelt Rücksicht einzufordern. Dazu müsste ich aber erstmal pausenlos jammern und mich stöhnend aufs Sofa legen. Mach ich aber nicht. Dennoch komme ich nicht umhin, nachzudenken, ob da nicht doch was dran ist. Vielleicht insofern, dass ich eigentlich Rücksicht nötig habe, aber den Mund einfach nicht aufmachen kann. Oder will. Grenzen setzen, da wo es nötig wäre - und das meint nicht meine eigenen , sondern die der anderen, vor allem der Tochter.
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Mich gerade eben diebisch darüber gefreut für etwas mit Lob überschüttet worden zu sein, dass ich aus Spass an der Freude tue. Hää? Wieso lobt man mich an dieser Stelle und nicht irgendwo, wo ich mich gezwungenerweise quäle? Und wieso ärgert mich das jetzt so, dass ich mich dennoch freue. Und wenn ich mich selbst nicht verstehe, wie soll das dann jemand anderes können.
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In der Sprachlosigkeit das nächste Level erreicht. Wenn ich so weitermache, bin ich irgendwann wie genau der Blutsverwandte, den ich abgrundtief verachte, sogar nach seinem Tod.
bitte geb obacht auf selbstdefinitionen/diagnosen wie daß die schmerzen keine ursachen hätten/haben. bitte schmerzen nicht ignorieren.
wieviele jahre hab ich gequält und kam mir sehr hypochondrisch vor....
bis zur überraschend eindeutigen diagnose.
(irgenwie hört sich das wie mit erhobenen belehrenden zeigefinger an; aber ich kann es nicht anders ausdrücken. sorry.)
liebe grüße!
Aus "na es wird höchstens irgendwas am Ohr oder Hals sein", wurde eine Wurzelspitzenbehandlung nach nahezu einem Jahr.
Skepsis über Lob ganz schnell abstellen und einfach genießen. Passiert ja leider meist selten genug und ist dann in der Regel aber wirklich auch genau so gemeint.