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... wie sie es immer geschafft hat, dass ich mich klein und dumm fühle. Hatte ich eine "3" in der Schule geschrieben, hieß es sofort "nur eine drei, was haben denn die anderen?"
Oder hatte ich eine "2", hieß es "das gehört sich auch so".
Hatte ich einen schönen Tag, wurde er mir im nachhinein kaputt gemacht. "Ich habe hier den ganzen Tag alleine rumgesessen". Oder "Jaja, treibst dich mich Jungs rum". Oder auch "ich habe hier die ganze Arbeit alleine gemacht, während du es dir gut gehen ließest".
Nie war es gut genug, nie reichte es. Immer fehlte etwas oder war grundlegend falsch. Meine Freunde gaben sich nur mit mir ab, weil sie gerade niemanden besseres gefunden hatten. Die Nachbarn sprechen schon über uns, wenn ich einen Freund hatte. Der Vater schuftet sich für uns zu Tode, sie selbst ackert den ganzen Tag im Haus und ich bin undankbar und faul und lüge sowieso nur.
Alle waren Pfingsten beim Zelten, ich nicht. Ich ging brav nach Hause, weil es anderenfalls wochenlang keine Ruhe mehr gegeben hätte. Nie wusste man, was kommt, egal, ob man gut und brav oder schlecht und böse war. Im Zweifelsfall gab es Kritik und Abwertungen. Weil es einfach nie genug war.
Und selbst heute noch läßt Du Dich davon quälen bzw. quälst Dich selbst damit. Verrückt, oder?
Ich bin eher wütend. Dass es damals nie genug war und es heute, auf andere Art, ebenso wenig nicht genug ist, für sie nicht gut genug ist. Und wieviel Arbeit das hier für uns war, für Leute, die gar nichts mit ihr zu tun haben. Und wieder war es nicht genug. Aber mir, mir reicht es jetzt. Jetzt ist es wirklich genug.