Dienstag, 19. Oktober 2010
Hund und Katz
Auszüge aus dem Tagebuch eines Hundes

7:00 Uhr - Boah! Gassi gehen! Das mag ich am liebsten!
8:00 Uhr - Boah! Fressi! Das mag ich am liebsten!
9:30 Uhr - Boah! Eine Spazierfahrt! Das mag ich am liebsten!
9:40 Uhr - Boah! Im Auto pennen! Das mag ich am liebsten!
10:30 Uhr - Boah! Eine Spazierfahrt! Das mag ich am liebsten!
11:30 Uhr - Boah! Heimkommen! Das mag ich am liebsten!
12:00 Uhr - Boah! Die Kinder kommen! Das mag ich am liebsten!
13:00 Uhr - Boah! Ab in den Garten! Das mag ich am liebsten!
16:00 Uhr - Boah! Noch mehr Kinder! Das mag ich am liebsten!
17:00 Uhr - Boah! Fressi! Das mag ich am liebsten!
18:00 Uhr - Boah! Mein Herrchen! Das mag ich am liebsten!
19:00 Uhr - Boah! Stöckchen holen! Das mag ich am liebsten!
21:30 Uhr - Boah! In Frauchens Bett schlafen! Das mag ich am liebsten!

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Auszüge aus dem Tagebuch einer Katze

Tag 5.283 meiner Gefangenschaft.

Meine Wärter versuchen weiterhin mich mit kleinen Objekten an Schnüren zu locken und zu reizen. Ich habe beobachtet, wie sie sich den Bauch mit frischem Fleisch vollschlagen, während sie mir nur zerstampfte gekochte Reste von toten Tieren mit kaum definierbarem Gemüse vorsetzen. Die einzige Hoffnung, die mir bleibt, ist die einer baldigen Flucht. Währenddessen erlange ich Genugtuung in dem ich das eine oder andere Möbelstück zerkratze.

Morgen werde ich mal wieder eine Zimmerpflanze fressen.
Heute habe ich es beinahe geschafft, einen Wärter durch schleichen zwischen den Beinen zu Fall zu bringen und ihn dadurch zu töten. Ich muss einen günstigen Moment abpassen, zum Beispiel wenn er sich auf der Treppe befindet. Um meine Anwesenheit abstoßender zu gestalten, zwang ich Halbverdautes wieder aus meinem Magen auf einen Polstersessel. Das nächste Mal ist das Bett dran.

Mein Plan, ihnen durch den geköpften Körper einer Maus Angst vor meinen mörderischen Fähigkeiten einzuflößen ist auch gescheitert. Sie haben mich nur gelobt und mir Milchdrops gegeben. Was wiederum gut ist, weil mir davon schlecht wird.
Heute waren viele ihrer Komplizen da. Ich wurde für die Dauer deren Anwesenheit in Einzelhaft gesperrt. Ich konnte hören, wie sie lachten und aßen. Ich hörte, dass ich wegen einer "Allergie" eingesperrt wurde. Ich muss lernen, wie ich diese Technik perfektionieren und zu meinem Vorteil nutzen kann.

Die anderen Gefangen sind Weicheier und wahrscheinlich Informanten. Der Hund wird oft frei gelassen, kommt aber immer wieder freudestrahlend zurück. Er ist offensichtlich nicht ganz dicht. Der Vogel dagegen ist garantiert ein Spion. Er spricht oft und viel mit den Wärtern. Ich glaube, dass er mich genauestens beobachtet und jeden meiner Schritte meldet. Da er sich in einem Stahlverschlag befindet, kann ich nicht an ihn ran. Aber ich habe Zeit.
Mein Tag wird kommen....

(gefunden im Internet)



1 Woche Urlaub
Dem Hunde links im Bild sind die Wassertemperaturen egal. Wenn Wasser, dann rein. Ungeachtet dessen, dass der Trocknungsvorgang mehrere Stunden dauert und ein Föhn Panik verursacht. Da dieser Hund zu lästigen Infekten neigt, muss er zur Strafe ab aufs Hundesofa, welches in die Sonne gestellt wurde. Herr von Plootsch, rechts im Bild, würde ja auch gerne auf das Hundesofa klettern, obwohl er aufgrund von Wasserscheuheit gar nicht nass ist, aber muss sich mit dem Lager des Fussvolkes begnügen. Womit er sehr gut klar kommt. Hauptsache alle da und niemand hat einen Hut auf dem Kopf. Das blaue Dings am rechten Hundehalsband ist übrigens ein Schlüsselanhänger mit Namen und Handynummer. Nicht des Hundes, sondern desjenigen, der sich sorgt, sollte Maxe Malamut von Plootsch aus Versehen abhanden kommen.

Man beachte übrigens den angewiderten Blick des linken Hundes. Eure Hoheit hat schwer damit zu tun, ihre Rolle perfekt an 24 Stunden pro Tag zu spielen.



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Wie wunderbar die Entdeckung, dass nicht nur Bälle manchmal quieken und quietschen, sondern auch Gummischweine Töne von sich geben können. Zumindest eine Zeitlang. "Wo ist das Schwein?", war das Motto des Tages. Dann ging dem Gummitier die Luft aus und es schwieg für alle Ewigkeiten. Sage meinen Dank.



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Mir dünkt, der kommende Winter wird ein langer und harter, denn Herr oder Frau Eichhorn verbrachte ganze Tage damit, die Sonnenblumenkerne aus dem Vogelfutterspender zu klauben. Und das ganz ohne Flügel. Tz. Die, denen die Futterspende angedacht war, mussten die Reste im Gras suchen. Und es waren nicht nur Spatzen, Meisen und Amseln, die da emsig pickten, sondern auch ein Eichelhäher. Ich habe nicht gewusst, dass die so gross sind und war entsprechend irritiert. Das Eichvieh ließ sich übrigens nicht verscheuchen, egal, wie nah man kam. Harter Winter, fürchte ich. Sehr hart. Sehr lang.



Ansonsten viel Wald mit Matsch und eine Kuhherde, die geschlossen dem Hunde trotzte - und ihn erfolgreich in die Flucht schlug. Enten, die gar nicht daran dachten, mal aus dem Wasser zu kommen und ein Hofhahn, der dem Maxe zeigte, wer hier der Max ist. Den nahm der Plootsch aber nicht wirklich ernst, weshalb die Leine einen Festigkeitstest bestehen musste.

Zusammenfassung: Gut war es.