Sind denn alle irgendwie?
(in Ergänzung zum Nachbarhaus)
Wir haben ja nicht nur das Nachbarhaus gekauft (gehört übrigens ja eigentlich eher der BHW, und das noch lange Jahre), sondern auch eines in der Kleinstadt, zu der unser Kaff gehört (dieses wiederum gehört noch viele Jahre lang eigentlich der Kreissparkasse).
Nebenan haben wir in der mittleren Wohnung schwierige Mieter (ich berichtete dann und wann über die alleinerziehende Mutter mit ihren Kindern). Das hat sich nun langsam zwar nicht in Wohlgefallen, aber immerhin aufgelöst. Demnächst sind auch die letzten beiden ausgezogen und was dann kommt, wird man sehen.
In der Kleinstadt hat in der EG-Wohnung vor 4 Monaten eine alleinerziehende Mutter mit 2 kleinen Kindern ihre Zelte aufgeschlagen (genauso war das dann auch). Wir hatten die Wohnung kernsaniert, komplett neues Bad eingebaut, neue Fussböden, neue Stromleitungen, Türen gestrichen, tapeziert, gemalert und für ihren Einzug alles supersauber geputzt. Immerhin hat so eine alleinerziehende Mama ja schon genug um die Ohren. Wir besorgten ihr noch ein paar Möbel und Lampen, alles fast neu und sehr hübsch, intakt und sauber und putzten noch rasch die Fenster, damit sie nur noch einziehen muss. Sie wissen schon: die Arme hat ja mit den Kindern und dem Umzug bereits so viel Arbeit.
Nach ein paar Tagen rief der Vorvermieter an und fragte, was mit den Klamotten in der alten Wohnung werden soll und vor allem mit den Vögeln, welche die Ex-Mieterin dort "vergessen"hat.
Noch wenig später beschwerten sich die anderen Mieter im Haus über den nächtlichen Lärm aus der untersten Wohnung. Immer, wenn die Mieterin zusammen mit ihrem alkoholabhängigen Freund einen gewissen Level erreicht hat, und das meistens gegen 1.30 Uhr nachts, stritten und prügelten die sich, dass die Wände wackelten.
Noch wenig später kamen Beschwerden, dass rings um das Haus herum riesige, stinkende Tretminen lagen. Der heimlich mit eingezogene Freund hat seinen Hund mitgebracht und weil es zu weit zu sein schien, über die Strasse und in den gegenüberliegenden Stadtpark gassizugehen, liess man den Hund munter in den Vorgarten und das winzige Gärtchen hinter dem Haus scheissen.
Noch wenig später hiess es, es würde aus der unteren Wohnung komisch riechen. Es stellte sich heraus, dass der Freund eine Wohnung eine Kleinstadt weiter gefunden hatte und alle nun dort lebten. Alle, bis auf die Katze, die man, ähnlich wie die Vögel, "vergessen" hatte. Polizei und Jugendamt sahen sich aus rechtlichen Gründen nicht in der Lage, nach der Katze zu sehen, aber es stellte sich heraus, dass diese noch lebte.
Nachdem das Jugendamt die doch irgendwie traumatisierten Kinder endlich in Obhut genommen hatte, kam die Kündigung der Mieterin. Froh darüber, dass es kein langes Theater geben würde und sie selbst das Mietverhältnis beendete, warteten wir darauf, dass die Mieterin am 1. Juli die Schlüssel zu einer geräumten Wohnung übergeben würde.
PUSTEKUCHEN.
Nun die Nase voll von rechtlichen Gründen und Hindernissen, schauten wir heimlich kurz hinein....
.... ca. 30 Zentimeter hoch liegt Müll, Unrat, olle Klamotten. In allen Räumen.
Im Kinderzimmer sind die vor 4 Monaten angebrachten Tapeten heruntergerissen.
Die gesamten 70 Quadratmeter nagelneuer Fussboden liegen voller Katzenausscheidungen.
Vom neu gefliesten und mit Objekten ausgestatten Badezimmer ist kaum was zu erkennen, weil überall Müll liegt. Überall!
Weiterhin müssen die Kinder in einer Art Dunkelkammer gelebt haben, denn in der Deckenlampe war keine Glühbirne und die innenliegenden Rollos liessen sich nicht hochziehen.
Anwalt eingeschaltet, Amt informiert (die können da leider auch nichts machen, hahaha!....).
Zum heulen. Echt jetzt.
Nie wieder Mieter, die vom Amt betreut werden. Sorry, es gibt sicher auch andere, aber das ist jetzt die zweite Situation dieser Art.
Und ich dachte immer, diese Talkshows auf RTL und SAT, in denen immer so geflucht und gebrüllt wird, wären gestellt. Das ist alles echt. Alles. Die sind alle.... irgendwie....
04. Juli 14
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Allet jut
Oder eher: wie immer.
Würde man mich fragen, tatsächlich fragen, würde ich zögernd zugeben, mich mit allem überfordert zu fühlen und dringend mal ein halbes Jahr Auszeit benötigen. Da niemand fragt, bleibt alles wie gehabt. Würde es wahrscheinlich auch, würde jemand fragen.
Ein paar Feiern abgehandelt, einige Aufräumaktionen beendet, den Kampf gegen Unkraut aufgegeben.
Tochter stellt sich tot, aber, ha!, ich stelle mich toter. Es reicht jetzt endgültig, ich schleppe nicht zwei junge Menschen mit durch, die es vorziehen, bei Hartz4 auf dem Sofa zu liegen und sich komplett vom Amt sponsern zu lassen, die restlichen Ausgaben zusammenschnorrend. Nein, Danke. Und dabei noch ständig für blöd gehalten zu werden, macht es auch nicht besser.
Mutter und Bruder werden demnächst in meine Gefielde umziehen. Lachendes und weinendes Auge, da auch hier eine weitere Baustelle vorhanden, die ich jedoch nicht beeinflussen kann, die mir aber grosses Unbehagen bereitet.
Haben Sie jemals einen Handyvertrag gekündigt? Ja? Dann brauche ich nichts weiter zu erwähnen.
Für alle anderen: Waren Sie zuvor nur irgendein Kunde, sind Sie ab sofort eine Person mit VIP-Status und werden ständig angerufen und mit neuen Angeboten überschüttet. Ich könnte jetzt den Vertrag zum halben Preis weiterführen, habe jedoch dennoch kein Interesse daran. Bin gespannt, wie oft die mich bis Oktober noch anrufen werden.....
Oh, eines noch: Die schwierigen Mieter haben sich in ihre Bestandteile aufgelöst. Die jüngeren Kinder leben nun beim Vater, die mittlere Tochter beim Freund. Der Mutter wurde eine amtliche Betreuerin vorgesetzt und sobald eine neue Wohnung gefunden wird, darf sie in eine kleine Wohnung umziehen - alleine. Gänzlich ohne Kinder, die sie erstens nicht mehr haben darf und zweitens auch nicht mehr haben will.
Wir dürfen dann aufwändige Renovierungs- und Sanierungsarbeiten durchführen und hoffentlich nette neue Mieter finden. Warten wir es ab.
Ende der Durchsage.
30. Juni 14
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Tschakka
Aus dem Kurzurlaub zurück, zwischenzeitlich den Garten in seine Schranken verwiesen, einen Zaun gelückt, einen Riesenhaufen Post geköpft, Blumen in die Freiheit entlassen und einen Handyvertrag gekündigt (allerdings rufen die mich noch ständig an und wollen, dass ich will, was ich aber nicht will und so weiter). Dann hier gelandet und ... huch...
... egal, macht nix, das Leben lebt woanders und Bilder sind, nun ja, Bilder eben. Abbilder von Lebewesen und Dingen, mehr nicht.
Demnächst mehr, jetzt erstmal Sonntagmittag. Noch im Nachthemd, ungewaschen. Dass Kurzurlaub nicht zur Erholung taugt ist bekannt, oder? :-)
15. Juni 14
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