Um beim Thema zu bleiben,
muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass die angeblich typische Depri-Jahreszeit düster und kalt sein soll.
Aber, mal unter uns gesagt: Im November oder Dezember vor Kummer bleischwer zu werden, ist doch ein Kinderspiel und man rechnet ja fast schon damit, in der Lichtlosigkeit vor Schwermut kaum aus den Augen schauen zu können.
Im Frühling jedoch, wenn draussen Kinderlachen durch die Strassen schallt, die Vögel sich schwindelig singen, wenn alle Menschen rundherum sagen: "Oh, wie schön ist diese Wärme und das Licht", wenn alle gut drauf sind und Pläne schmieden, da ist eine Kummerbrust noch viel schwerer auszuhalten. Dann, wenn sich alles reckt und streckt und einen hellen Schimmer im Sonnenlicht bekommen hat und man selbst feststellt, dass es zwar hell ist und warm, sich aber sonst nichts, rein gar nichts geändert hat und es immer noch derselbe Mist ist, in dem man steckt und aus dem man niemals herauskommt, egal, wieviele Vögel singen oder wie blau der Himmel ist.
Novemberblues? Lachhaft. Richtig fein wird´s erst im hellen Licht.
So bahnbrechend neu ist diese Erkenntnis allerdings nicht...
Sicher nicht, aber immer wieder hervorstechend in "Wohlfühlzeiten".