Freitag, 12. Juli 2013
Können diese Augen lügen?


Er ist noch immer verunsichert, wenn man ihn direkt fixiert, vor allem, wenn man dabei noch so einen komischen Kasten in der Hand hat. Aber alles in allem ist er ein fröhlicher, neugieriger und doch recht gelassener Hund geworden....



Montag, 8. Juli 2013
100 Pro
Es gibt nicht vieles, das ich mit absoluter Sicherheit annehmen kann. Eines jedoch ist vollkommen sicher: Meine Kinder melden sich ausnahmslos nur, wenn sie etwas wollen/brauchen. Entweder, dass man ihre Einkäufe bezahlt, sie durch die Gegend kutschiert, sie ob ihres schweren Schicksals bedauert (hausgemacht, allerfeinste Handarbeit) oder auch ihnen Bewerbung anfertigt, weil sie selbst zwar alle möglichen Games auf allen möglichen Plattformen im Schlafe beherrschen, aber sonst eben nix.

Als Dreingabe fetzen sie sich dann in allerschönster Kleinkriegmanier mit Androhung von Polizeianzeige, Schläge und zuletzt mit Mord und wollen von mir in ihrem jeweiligen Tun Recht bekommen. Ich sage dann immer: "Ihr seid beide gleich bescheuert."
Das beendet das Theater dann keinesfalls, sondern facht das Feuer noch an, denn jetzt will jeder der beiden beweisen, dass der andere eben doch noch bescheuerter ist. An dieser Stelle verweise ich das jeweilige Kind des Hauses. Vorübergehend. Man will sich ja später nicht vorwerfen, nicht für die eigene Brut dagewesen zu sein.

Das Endergebnis von alledem ist übrigens eine (meine) angeschlagene Gesundheit. Der Kurzurlaub war dann nämlich allerkurz, weil ich nach drei Tagen so richtig dolle Bauchweh und Kreislauf hatte. Dabei habe ich auf Nachrichten der Brut nicht reagiert und sogar alle möglichen Posteingänge blockiert, um nix zu hören, bzw. zu lesen. Seit letzten Dienstag saniere ich nun Darm und Eingeweide und just heute, als ich so vor mich hindenke, dass es langsam wieder wird, stehen beide bescheuerte Kinder nacheinander vor der Tür.

Ich muss nicht extra erwähnen, dass ich beiden die gleiche Bescheuertheit nochmalig bestätigte, oder?

Ich habe mir zu eigen gemacht, reichlich Flohsamenschalen zu mir nehmen. An den Geschmack habe ich mich inzwischen gewöhnt. Nur mit dem Pupsen mag ich mich nicht recht anfreunden.



Samstag, 6. Juli 2013
Und ewig grüsst das Murmeltier
Seit vielen, vielen Jahren (ich glaube, es sind nunmehr knapp 8) schleiche ich durch die Bloggerwelt, mal hier, mal da, aber zumeist hier im Bloggerdorf und seit vielen, vielen Jahren stoße ich immer mal wieder auf heftiges Geknurre und Gebeiße. Dass es sich im Internet prächtig rumätzen lässt, ist nichts Neues. In der heimeligen Sicherheit des eigenen Sofas lässt es sich prima auf der Tastatur rumhämmern und Seitenhiebe aller Art austeilen. Und je nach Laune lässt es sich auch immer noch einen draufsetzen. Zack! Nach einiger Zeit wird es dann mindestens einem der Streithähne zu blöd und die Angelegenheit erledigt sich von selbst. Das Publikum geht nach Hause, grinst noch ein bisschen vor sich hin und irgendwann ist alles vergessen.

Nicht so bei diesen beiden. Deren Schlagabtausch beobachte ich seit sehr langer Zeit. Mal herrscht einige Wochen Ruhe, aber man kann sich sicher sein, dass es, zackpeng, auch bald wieder los geht. Mal hier, mal da, aber irgendwo finden sie sich immer wieder. Anfangs war ich erschrocken darüber, aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und frage mich nur noch, wie so ein Dauerzwist entstehen kann und vor allem, um Gottes Willen, wie man ihn so lange aufrecht erhalten kann. Macht das so viel Spaß, muss aufgestauter Frust einfach raus, oder ist es inzwischen reine Gewohnheit? Und: werden wir das jemals tatsächlich verstehen? :-)

Herrn Papp "kenne" ich seit vielen, vielen Jahren und das eine oder andere Mal hatte er wertvolle Worte für mich, als ich sie wirklich brauchte. Die angebliche Anonymität des Internets verhindert nicht, dass hin und wieder persönliche und echte Schwingungen durchscheinen und man dem Gegenüber am anderen Ende der Datenleitung anmerkt, ob es ihm/ihr gut oder schlecht geht. Ich "kenne" Herrn Papp als jemanden, der das immer bemerkt hat. Wegen diesem bin ich natürlich parteiisch. Übrigens: Wolfsgeheul hat wenig mit Kraft zu tun, sondern dient der Rudelfestigung. Das Heulen der Wölfe bedeutet nämlich nichts anderes, als das eigene Rudel zum Mitheulen zu animieren, es zu rufen, damit es beisteht und sich als solches zu erkennen gibt. Nicht umsonst heulen Wolfspfleger mit ihren Schützlingen: Bekräftigung der Rudelzugehörigkeit.