Und ewig grüsst das Murmeltier
Seit vielen, vielen Jahren (ich glaube, es sind nunmehr knapp 8) schleiche ich durch die Bloggerwelt, mal hier, mal da, aber zumeist hier im Bloggerdorf und seit vielen, vielen Jahren stoße ich immer mal wieder auf heftiges Geknurre und Gebeiße. Dass es sich im Internet prächtig rumätzen lässt, ist nichts Neues. In der heimeligen Sicherheit des eigenen Sofas lässt es sich prima auf der Tastatur rumhämmern und Seitenhiebe aller Art austeilen. Und je nach Laune lässt es sich auch immer noch einen draufsetzen. Zack! Nach einiger Zeit wird es dann mindestens einem der Streithähne zu blöd und die Angelegenheit erledigt sich von selbst. Das Publikum geht nach Hause, grinst noch ein bisschen vor sich hin und irgendwann ist alles vergessen.

Nicht so bei diesen beiden. Deren Schlagabtausch beobachte ich seit sehr langer Zeit. Mal herrscht einige Wochen Ruhe, aber man kann sich sicher sein, dass es, zackpeng, auch bald wieder los geht. Mal hier, mal da, aber irgendwo finden sie sich immer wieder. Anfangs war ich erschrocken darüber, aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und frage mich nur noch, wie so ein Dauerzwist entstehen kann und vor allem, um Gottes Willen, wie man ihn so lange aufrecht erhalten kann. Macht das so viel Spaß, muss aufgestauter Frust einfach raus, oder ist es inzwischen reine Gewohnheit? Und: werden wir das jemals tatsächlich verstehen? :-)

Herrn Papp "kenne" ich seit vielen, vielen Jahren und das eine oder andere Mal hatte er wertvolle Worte für mich, als ich sie wirklich brauchte. Die angebliche Anonymität des Internets verhindert nicht, dass hin und wieder persönliche und echte Schwingungen durchscheinen und man dem Gegenüber am anderen Ende der Datenleitung anmerkt, ob es ihm/ihr gut oder schlecht geht. Ich "kenne" Herrn Papp als jemanden, der das immer bemerkt hat. Wegen diesem bin ich natürlich parteiisch. Übrigens: Wolfsgeheul hat wenig mit Kraft zu tun, sondern dient der Rudelfestigung. Das Heulen der Wölfe bedeutet nämlich nichts anderes, als das eigene Rudel zum Mitheulen zu animieren, es zu rufen, damit es beisteht und sich als solches zu erkennen gibt. Nicht umsonst heulen Wolfspfleger mit ihren Schützlingen: Bekräftigung der Rudelzugehörigkeit.




oink am 10.Jul 13  |  Permalink
muss ich mal danke sagen. sie haben das alles mehr als durchschaut.

heim_weh am 12.Jul 13  |  Permalink
Gerne. Für Ihnen immer. Und irgendwie ist es doch auch amüsant. Für Zuschauer.