Montag, 13. Dezember 2010
Freunde, die es nicht verstehen können oder wollen, dass mir an groß- und ausufernden Party nix liegt, ich diesen Lärm und Trubel gerade überhaupt nicht ertragen kann, und die darüber die Nase rümpfen oder blöde Bemerkungen machen, können mich mal kreuzweise. Es gibt jeden Tag tausend Dinge, die ich tun muss, auch wenn ich gar nicht mag, so dass ich mir das Recht vorbehalte, in meiner Freizeit zu entscheiden, was ich tun mag und was nicht. Basta.



Freitag, 10. Dezember 2010
Das wievielte Weihnachtsfest ist das überhaupt? Und waren nicht alle irgendwie gleich? So tun als ob. Alles gut und, hey, sind wir nicht alle glücklich, denn das Leben ist ja so wunderbar? Piep, piep, piep, was haben wir uns lieb! Und nach Weihnachten dann eine Kerbe mehr im zerkratzten Heldenwams. Und auch das tragen wir mit dem Stolz der Überlebenden. Wie jedes Jahr.



Dienstag, 30. November 2010
Ade, November, vergeh´
Wenn es so bleibt, das Wetter, kein Matsch unter den Füßen und fast ganz trocken von oben, dann kann es so bleiben. Bleibt es aber nicht. Ist ja immer so.

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Wie in allen den Jahren zuvor, auch dieses Jahr: das hier ist ein Irrenhaus. Was wohl daran liegen mag, dass Heizungen nur dann kaputt zu gehen pflegen, wenn sie dringend laufen sollten. Niemand hier weiß, wo zuerst und zuletzt hin und alle haben diesen gehetzten, genervten Blick in den Augen. Alle, bis auf eine. Ich. Hehe.

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Vermutlich weil ich mich auf "The Witcher 2" mehr freue als auf "Dragon Age 2", kommt zweiteres bereits im März 2011 in Spielerhände, während ersteres nicht vor Mai zu haben ist. Nunja, Vorfreude und so. Übrigens ist das mit der Vorfreude auch so eine Sache: manchmal vergeht sie einem während der langen Wartezeit. Und manchmal findet sich derweilen etwas anderes, an dem es sich freuen lässt.

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So weit draußen am Rande des Geschehens lässt es sich ganz gut aushalten. Und die kurzen Momente, in denen ich bedauere, mich so weit zurückgezogen zu haben, verfliegen rasch wieder. Die Phase, in der ich wie ein kleines Kind ständig die Finger auf die heiße Herdplatte gelegt habe, und sei es nur um zu prüfen, ob die denn auch jetzt wirklich noch heiß ist, ist gottlob vorbei. Ich habe mich geirrt, als ich glaubte, meine eigene Enge täte mir nicht gut. Sie tut es. Überschaubar, vorhersehbar, manchmal anstrengend, aber immer verlässlich. Verlässlich kommt übrigens von Verlassen. Dumm eigentlich, sagt es doch was ganz anderes aus.

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Ab ungefähr dem 10. Dezember ist es abends wieder Stück für Stück ein wenig länger hell. Scheiß auf den Weihnachts- und Kerzenkram - Tageslicht ist mein Götze!