Freitag, 16. Juli 2010
Welcome to my hell
Wenn Bewegung das einzige wirklich lindernde Gegenmittel ist, welches nächtlich elektrisch aufgeladene Beine zur Ruhe bringt, und genau dieses, nämlich Bewegung, erstens untersagt und zweitens kaum möglich ist, dann wird jede liegend verbrachte Minute zur Qual.

Den Zeiger der Uhr beobachten. Eine Minute vorbei. Noch eine. Und noch eine. Eine weitere von unzähligen Minuten, die allesamt die noch verbleibenden 10 Tage träge, zäh, unverrinnbar an der Wand kleben werden. Am Tag ist es leichter, mit den Geräuschen, dem Licht, dem Leben um mich herum. Aber nachts...

Implodieren. Explodieren. In tausend Stücke zerspringen. So fühlt sich jeder einzelne Moment an. Und eine Nacht besteht aus 100 Trilliarden Momenten, von denen jeder eine Ewigkeit andauert.

Sich bewegen müssen, aus diesem ununterdrückbaren Impuls heraus und es nicht können. Und heute ist Tag 1 von 10.

Mein Knie wird wahrscheinlich wieder werden. Was in 10 Tagen mit dem Rest von mir ist, kann ich mir gerade nur schwerlich vorstellen.