Donnerstag, 3. März 2011
Tolles Rezept,
... dieses Schmorkraut. Ganz klasse passend an kalten Wintertagen und wenn es quasi allein gehen soll. Aber eine Angabe haben die wohl irgendwie vergessen. Wie, zum Teufel nochmal, kriegt man hernach den angebackenen Sudelsud aus dem Topf raus?

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Oh, vielleicht nehme ich den Stinkestunketopf einfach am Samstag mit zum Mutterbesuch. Die weiß bestimmt Rat und freut sich obendrein noch, dem Kinde, hehe, was Gutes zu tun.



Mittwoch, 5. Januar 2011
Hey und he...
... jetzt reicht´s mit Schnee. Vor allem, da in unserem kleinen gallischen niedersächsischen Kaff weder geräumt noch gestreut wird und jeder Gang vor die Tür zu einem Hals- und/oder Beinbruch führen kann.

Apropos Hals- und/oder Beinbruch: neues Jahr, neues Glück. Nicht, dass mich irgendwas zu der Vermutung veranlassen würde, 2011 wäre anders als 2010, aber Pandoras Büchse... naja, Sie wissen schon. Allerdings ist es auch eine Tatsache, dass niemand ein neues Jahr anders machen kann, als man selbst. Hohoho!

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Im alten Jahr erreichte mich etwas verspätet übrigens eine Grußkarte, die ich beinahe für eine Art sehr nettes Selbstportrait gehalten habe. Blasse Haut, schwarze, wirre Haare und ein freundliches Grinsen im Gesicht. Eine entsprechende Antwort bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen - wie ist dieses bloß zu toppen? Vermutlich bleibt mir da nur der Griff zu einer Tierpostkarte.

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Ansonsten alles wie gehabt. Positiv betrachtet ist das eine wunderbare Sache, denn mit "wie gehabt" kennt man sich ja aus.



Dienstag, 21. Dezember 2010
Winter und so.
Die blöden Spatzenkolonien durchfüttern und sich nächstes Frühjahr wieder über die Schreihälse aufregen. Kennt man ja schon. Macht man immer wieder gern.

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Der Tierpark aus dem Nachbarkaff benennt einen Esel nach mir. Für wen das nun wohl ein Kompliment sein soll?

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Grausig neidisch auf die Hunde. Die haben nämlich Allradantrieb. Und ich hab Angst um mein Knie. Jeden Tag.

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Gesundheitsbedingt 3 Kilo leichter. Wenn es mir nicht so besch....eiden ginge, würde ich breit grinsen. So jedoch warte ich nur, was da noch kommt.

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Falls wir uns nicht mehr lesen sollten:

Ich wünsche eine friedliche und fröhliche Weihnachtszeit mit leichten Herzen und freien, frischen Sinnen. Kommt mir gut ins neue Jahr und passt gut auf euch auf - so gut es halt geht.



Montag, 13. Dezember 2010
Freunde, die es nicht verstehen können oder wollen, dass mir an groß- und ausufernden Party nix liegt, ich diesen Lärm und Trubel gerade überhaupt nicht ertragen kann, und die darüber die Nase rümpfen oder blöde Bemerkungen machen, können mich mal kreuzweise. Es gibt jeden Tag tausend Dinge, die ich tun muss, auch wenn ich gar nicht mag, so dass ich mir das Recht vorbehalte, in meiner Freizeit zu entscheiden, was ich tun mag und was nicht. Basta.



Dienstag, 30. November 2010
Ade, November, vergeh´
Wenn es so bleibt, das Wetter, kein Matsch unter den Füßen und fast ganz trocken von oben, dann kann es so bleiben. Bleibt es aber nicht. Ist ja immer so.

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Wie in allen den Jahren zuvor, auch dieses Jahr: das hier ist ein Irrenhaus. Was wohl daran liegen mag, dass Heizungen nur dann kaputt zu gehen pflegen, wenn sie dringend laufen sollten. Niemand hier weiß, wo zuerst und zuletzt hin und alle haben diesen gehetzten, genervten Blick in den Augen. Alle, bis auf eine. Ich. Hehe.

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Vermutlich weil ich mich auf "The Witcher 2" mehr freue als auf "Dragon Age 2", kommt zweiteres bereits im März 2011 in Spielerhände, während ersteres nicht vor Mai zu haben ist. Nunja, Vorfreude und so. Übrigens ist das mit der Vorfreude auch so eine Sache: manchmal vergeht sie einem während der langen Wartezeit. Und manchmal findet sich derweilen etwas anderes, an dem es sich freuen lässt.

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So weit draußen am Rande des Geschehens lässt es sich ganz gut aushalten. Und die kurzen Momente, in denen ich bedauere, mich so weit zurückgezogen zu haben, verfliegen rasch wieder. Die Phase, in der ich wie ein kleines Kind ständig die Finger auf die heiße Herdplatte gelegt habe, und sei es nur um zu prüfen, ob die denn auch jetzt wirklich noch heiß ist, ist gottlob vorbei. Ich habe mich geirrt, als ich glaubte, meine eigene Enge täte mir nicht gut. Sie tut es. Überschaubar, vorhersehbar, manchmal anstrengend, aber immer verlässlich. Verlässlich kommt übrigens von Verlassen. Dumm eigentlich, sagt es doch was ganz anderes aus.

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Ab ungefähr dem 10. Dezember ist es abends wieder Stück für Stück ein wenig länger hell. Scheiß auf den Weihnachts- und Kerzenkram - Tageslicht ist mein Götze!



Donnerstag, 4. November 2010
Alles für den Dackel, alles für den Club
Die Ausführungen von Hundeschulen lassen eigentlich nur einen Schluss zu: Nur Millionenerben ohne Verpflichtung zu täglicher Arbeit können einem Hund ein hundegerechtes, erfülltes Leben bieten.



Montag, 25. Oktober 2010
Wenn die Tage kürzer werden,
- oder auch so, wenn man mal eine kreative Anregung braucht, dann mal hier gucken:
cheekymagpie.com


Ansonsten alles gut hier. Hundethema wird hier ausgelagert auf eine andere Präsenz. Mag von hier aus nicht nach außen verlinken, daher eine Trennung.

P.S.: Vorhin im Vorbeilaufen am Spiegel für einen Moment eine gewisse Ähnlichkeit meiner Frisur mit der von Jürgen Drews festgestellt. Beschlossen, wieder wachsen zu lassen. Alles geht, aber nicht der. Nee, nicht Jürgen Drews.



Dienstag, 19. Oktober 2010
Hund und Katz
Auszüge aus dem Tagebuch eines Hundes

7:00 Uhr - Boah! Gassi gehen! Das mag ich am liebsten!
8:00 Uhr - Boah! Fressi! Das mag ich am liebsten!
9:30 Uhr - Boah! Eine Spazierfahrt! Das mag ich am liebsten!
9:40 Uhr - Boah! Im Auto pennen! Das mag ich am liebsten!
10:30 Uhr - Boah! Eine Spazierfahrt! Das mag ich am liebsten!
11:30 Uhr - Boah! Heimkommen! Das mag ich am liebsten!
12:00 Uhr - Boah! Die Kinder kommen! Das mag ich am liebsten!
13:00 Uhr - Boah! Ab in den Garten! Das mag ich am liebsten!
16:00 Uhr - Boah! Noch mehr Kinder! Das mag ich am liebsten!
17:00 Uhr - Boah! Fressi! Das mag ich am liebsten!
18:00 Uhr - Boah! Mein Herrchen! Das mag ich am liebsten!
19:00 Uhr - Boah! Stöckchen holen! Das mag ich am liebsten!
21:30 Uhr - Boah! In Frauchens Bett schlafen! Das mag ich am liebsten!

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Auszüge aus dem Tagebuch einer Katze

Tag 5.283 meiner Gefangenschaft.

Meine Wärter versuchen weiterhin mich mit kleinen Objekten an Schnüren zu locken und zu reizen. Ich habe beobachtet, wie sie sich den Bauch mit frischem Fleisch vollschlagen, während sie mir nur zerstampfte gekochte Reste von toten Tieren mit kaum definierbarem Gemüse vorsetzen. Die einzige Hoffnung, die mir bleibt, ist die einer baldigen Flucht. Währenddessen erlange ich Genugtuung in dem ich das eine oder andere Möbelstück zerkratze.

Morgen werde ich mal wieder eine Zimmerpflanze fressen.
Heute habe ich es beinahe geschafft, einen Wärter durch schleichen zwischen den Beinen zu Fall zu bringen und ihn dadurch zu töten. Ich muss einen günstigen Moment abpassen, zum Beispiel wenn er sich auf der Treppe befindet. Um meine Anwesenheit abstoßender zu gestalten, zwang ich Halbverdautes wieder aus meinem Magen auf einen Polstersessel. Das nächste Mal ist das Bett dran.

Mein Plan, ihnen durch den geköpften Körper einer Maus Angst vor meinen mörderischen Fähigkeiten einzuflößen ist auch gescheitert. Sie haben mich nur gelobt und mir Milchdrops gegeben. Was wiederum gut ist, weil mir davon schlecht wird.
Heute waren viele ihrer Komplizen da. Ich wurde für die Dauer deren Anwesenheit in Einzelhaft gesperrt. Ich konnte hören, wie sie lachten und aßen. Ich hörte, dass ich wegen einer "Allergie" eingesperrt wurde. Ich muss lernen, wie ich diese Technik perfektionieren und zu meinem Vorteil nutzen kann.

Die anderen Gefangen sind Weicheier und wahrscheinlich Informanten. Der Hund wird oft frei gelassen, kommt aber immer wieder freudestrahlend zurück. Er ist offensichtlich nicht ganz dicht. Der Vogel dagegen ist garantiert ein Spion. Er spricht oft und viel mit den Wärtern. Ich glaube, dass er mich genauestens beobachtet und jeden meiner Schritte meldet. Da er sich in einem Stahlverschlag befindet, kann ich nicht an ihn ran. Aber ich habe Zeit.
Mein Tag wird kommen....

(gefunden im Internet)



1 Woche Urlaub
Dem Hunde links im Bild sind die Wassertemperaturen egal. Wenn Wasser, dann rein. Ungeachtet dessen, dass der Trocknungsvorgang mehrere Stunden dauert und ein Föhn Panik verursacht. Da dieser Hund zu lästigen Infekten neigt, muss er zur Strafe ab aufs Hundesofa, welches in die Sonne gestellt wurde. Herr von Plootsch, rechts im Bild, würde ja auch gerne auf das Hundesofa klettern, obwohl er aufgrund von Wasserscheuheit gar nicht nass ist, aber muss sich mit dem Lager des Fussvolkes begnügen. Womit er sehr gut klar kommt. Hauptsache alle da und niemand hat einen Hut auf dem Kopf. Das blaue Dings am rechten Hundehalsband ist übrigens ein Schlüsselanhänger mit Namen und Handynummer. Nicht des Hundes, sondern desjenigen, der sich sorgt, sollte Maxe Malamut von Plootsch aus Versehen abhanden kommen.

Man beachte übrigens den angewiderten Blick des linken Hundes. Eure Hoheit hat schwer damit zu tun, ihre Rolle perfekt an 24 Stunden pro Tag zu spielen.



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Wie wunderbar die Entdeckung, dass nicht nur Bälle manchmal quieken und quietschen, sondern auch Gummischweine Töne von sich geben können. Zumindest eine Zeitlang. "Wo ist das Schwein?", war das Motto des Tages. Dann ging dem Gummitier die Luft aus und es schwieg für alle Ewigkeiten. Sage meinen Dank.



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Mir dünkt, der kommende Winter wird ein langer und harter, denn Herr oder Frau Eichhorn verbrachte ganze Tage damit, die Sonnenblumenkerne aus dem Vogelfutterspender zu klauben. Und das ganz ohne Flügel. Tz. Die, denen die Futterspende angedacht war, mussten die Reste im Gras suchen. Und es waren nicht nur Spatzen, Meisen und Amseln, die da emsig pickten, sondern auch ein Eichelhäher. Ich habe nicht gewusst, dass die so gross sind und war entsprechend irritiert. Das Eichvieh ließ sich übrigens nicht verscheuchen, egal, wie nah man kam. Harter Winter, fürchte ich. Sehr hart. Sehr lang.



Ansonsten viel Wald mit Matsch und eine Kuhherde, die geschlossen dem Hunde trotzte - und ihn erfolgreich in die Flucht schlug. Enten, die gar nicht daran dachten, mal aus dem Wasser zu kommen und ein Hofhahn, der dem Maxe zeigte, wer hier der Max ist. Den nahm der Plootsch aber nicht wirklich ernst, weshalb die Leine einen Festigkeitstest bestehen musste.

Zusammenfassung: Gut war es.



Montag, 4. Oktober 2010
Burschi
Der Burschi macht sich ganz gut hier bei uns. Abgesehen davon, dass er Schuhfetischist ist und sich auf meine Schuhe eingeschossen hat, macht er kaum Blödsinn. Hier mal ein zerfleddertes Papier, da mal ein angefressenes Kissen, sonst alles gut.

An der Leine kommen wir nun auch recht gut klar. Hin und wieder daran erinnern, dass ich nur zwei Beine habe (und eines davon mit "Knie"), so kommen wir gut durch die Gegend marschiert.

Man hatte uns geraten, den Burschi erst nach 5 - 6 Wochen von der Leine zu lassen. Wir waren mutig und taten das schon nach 3 Tagen. Und es klappte. Vorausschauend unterwegs sein lautet das Motto und den Burschi schon früh heranlocken, wenn da etwas sein könnte, das ihn zu Panikattacken veranlasst - denn das ist der einzige Grund, warum er davonrennen wollen würde. Er hat vor allem Angst. Vor erhobenen Händen, vor dicht vorbeifahrenden Radfahrern. Vor fremden Hunden. Lauten Geräuschen. An der Straße stehenden Müllsäcken. Und so weiter. Aber er lässt sich immer wieder beruhigen und - das freut mich am meisten - vertraut darauf, dass ich weiß, was ich tue.

Polly Pocket meint, die Aufmerksamkeit reiche nicht für zwei Haarige und testet massiv ihre Grenzen aus. Bedauerlicherweise sehe und höre ich alles. ALLES! Mal schauen, wann sie aufgibt. Hehe.

Der Burschi hat scheinbar einen Hüftfehler. Ob es was angeborenes ist oder eine alte Verletzung (er hat scheinbar sehr viel Prügel bekommen, und das als Welpe) soll in dieser Woche der Tierarzt feststellen. Dann klärt sich auch die Belastbarkeit des Malamutmix. Ein Langstreckenläufer wird er wohl nicht, aber das bin ich auch nicht und daher passt das schon.

Das Alter von ca. einem Jahr kommt auch hin, wie die sich im Oberkiefer noch herausschiebenden Zähne bestätigen. Das bedeutet wiederum, dass er noch wächst. Ein wenig zumindest. Und er ist bereits jetzt so gross wie PP. Holla.

Der Burschi hat neben zwei unterschiedlichen Augenfarben, einem angefressenen Ohr und einer noch verheilenden Bisswunde im Nacken übrigens auch einen Namen: Maxe.