Donnerstag, 15. Oktober 2015
Herbstritual
Soeben die jährlich Maus in der Lebendfalle ins Feld umgesetzt. Dieses Mal war es eine Spitzmaus. Sah fast wie ein junger Maulwurf oder eine junge Ratte aus, daher sehr irritiert im Web geforscht.

Sie tat mir ja schon leid, wie sie orientierungslos durch das negenrasse Gras taumelte. Eben noch drin in der trockenen und warmen Stube und nun, zackpeng, bei 5 Grad Celsius und Dauerregen, im matschigen Feld. Immerhin hat sie die Chance zum Weiterleben erhalten, es gibt auch andere Falle als die mit der Zuschnapptüre.

Mal schauen, ob es bei einer Maus bleibt. Herbst eben. Ist ja jedes Jahr so.



Donnerstag, 23. Oktober 2014
Herbstanfang
wird bei uns, wie auch im letzten Herbst, durch die Invasion der Mäuse eingeläutet.


(Archivbild, die diesjährigen Mäuse sind noch nicht eingefangen)

Was mich daran, abgesehen von den Mäusen im Erdgeschoss, am meisten aufregt ist die Tatsache, dass die Nagetieren unseren Hunden quasi über die faulen Schwänze huschen und diese das entweder nicht bemerken oder bemerken wollen. Leider, leider muss ich von unseren Hunden sagen, dass sie fressen, haaren und kacken können, jedoch abgesehen davon nicht vieles mehr. Domiziert sind eben auch die Verwandten des Wolfes nur noch Haustiere...

Ansonten nichts neues. Mir graut ein wenig vor meiner Hoffnung auf ein entspannteres neues Jahr 2015. Sie wissen doch: die Hoffnung ist ein garstiges Ding.



Sonntag, 18. Mai 2014
Haarige Lebensfreude

Ältere Dame beim ausgelassenen Spiel


"The Master of Desaster" beim Entrinden einer Haselnussrute

Ansonsten alles wie gehabt. Oder so ähnlich. Mit Tochter seit Ostern Sendepause. Dafür wohnt Sohn wieder im Haus. Eine neunköpfige Raupe, die schneller frisst, als ich Nahrung ranschaffen kann.

Nach über einem Jahr nun die Schimmelhochburg Schlafzimmer saniert. In den nächsten zwei Tagen wird der Raum wohl wieder bezugsfertig sein. Statt Schimmelpilzgefahren nun ein seltsamer Geruch nach Holzöl. Dabei stand auf der Dose etwas von Innenraum geeignet. Wir lüften noch....

Das erste Epiliergerät meines Lebens gekauft. Hölle, wer hat so was erfunden? Ich bin noch immer bei der Übungslektion, nach innen zu schreien. Hmpf.

Hossa!



Mittwoch, 12. März 2014
Hausbesetzer
Habe ich eigentlich schon die Geschichte erzählt, als ich eine Grossfamilie Brandmäuse unter der Küchenspüle wohnen hatte und diese mich fast in den Wahnsinn trieb?

Die Küche ist nicht unterkellert. Altes Fachwerkhaus um 1900 erbaut, viel Lehm, viel Stroh, wenig Keller, dafür eine Aussenfassade, die man im Auge behalten muss.

Im Herbst hatten wir immer mal eine Maus im Haus. Meistens die mit dem dunklen Strich über der Wirbelsäule. Letztens war es wieder so weit. In der Lebendfalle unter der Spüle saß eine Maus. Flugs rausgetragen, über die Strasse in Nachbars Gesträuch, und gut war es. Gewohntheitsgemäß die Lebendfalle wieder scharf gemacht und fertig.



Zwei Tage später schlug die Falle unter der Spüle hörbar zu. Gleiches Ritual wieder: Raustragen, Falle scharf machen. Ende.

Nach einer Woche überkam mich mit Grausen der Gedanke, dass da eine Grossfamilie hausen muss. Vater, Mutter und.... drei bis acht Jungtiere. Andererseits.... irgendwie sahen die alle gleich aus, keinerlei Grössenunterschiede. Und war die letzte nicht seltsam zutraulich? Kein bisschen nervös, kein bisschen erschrocken. Vollkommen entspannt saß sie da und schaute mich abwartend an.

Also flugs mit Nagellack einen kleinen Fleck auf den Rücken getupft und wieder raus mit dem Tierchen. Und überdies im Web geforscht, ob das sein kann, dass ich immer wieder ein- und dieselbe Maus gefangen hatte.

Im Web gehen die Meinungen auseinander, aber von mindestens einem Kilometer Entfernung zum Fundort beim Aussetzen eines gefangenen Mäuschens war immer die Rede. Mal eben über die Strasse oder hinter den nächsten Block, das waren nie über 200 Meter.

Zwei Tage später wieder das "Zackpeng" unter der Spüle. Ein Nagellackfleck war nicht zu finden, wohl aber eine Spur im Fell, wo sich das Mausilein heftig beknabbert hatte. Aha! Wir kommen der Sache also näher!! Von wegen Grossfamilie! Ein schlaues Einzeltier, dass auch ohne Brotkrumen zu streuen immer wieder "nach Hause" findet!

Das Mäuschen durfte im Auto mitfahren und wurde weit draussen am Waldrand in die Freiheit entlassen. Seitdem wurde es nie wieder gesehen und die Lebendfalle langweilt sich trübsinnig unter der Spüle.

Und nächstes Mal werde ich so ein Mäuschen auf keinen Fall mehr unterschätzen. :-)



Samstag, 6. Juli 2013
Und ewig grüsst das Murmeltier
Seit vielen, vielen Jahren (ich glaube, es sind nunmehr knapp 8) schleiche ich durch die Bloggerwelt, mal hier, mal da, aber zumeist hier im Bloggerdorf und seit vielen, vielen Jahren stoße ich immer mal wieder auf heftiges Geknurre und Gebeiße. Dass es sich im Internet prächtig rumätzen lässt, ist nichts Neues. In der heimeligen Sicherheit des eigenen Sofas lässt es sich prima auf der Tastatur rumhämmern und Seitenhiebe aller Art austeilen. Und je nach Laune lässt es sich auch immer noch einen draufsetzen. Zack! Nach einiger Zeit wird es dann mindestens einem der Streithähne zu blöd und die Angelegenheit erledigt sich von selbst. Das Publikum geht nach Hause, grinst noch ein bisschen vor sich hin und irgendwann ist alles vergessen.

Nicht so bei diesen beiden. Deren Schlagabtausch beobachte ich seit sehr langer Zeit. Mal herrscht einige Wochen Ruhe, aber man kann sich sicher sein, dass es, zackpeng, auch bald wieder los geht. Mal hier, mal da, aber irgendwo finden sie sich immer wieder. Anfangs war ich erschrocken darüber, aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und frage mich nur noch, wie so ein Dauerzwist entstehen kann und vor allem, um Gottes Willen, wie man ihn so lange aufrecht erhalten kann. Macht das so viel Spaß, muss aufgestauter Frust einfach raus, oder ist es inzwischen reine Gewohnheit? Und: werden wir das jemals tatsächlich verstehen? :-)

Herrn Papp "kenne" ich seit vielen, vielen Jahren und das eine oder andere Mal hatte er wertvolle Worte für mich, als ich sie wirklich brauchte. Die angebliche Anonymität des Internets verhindert nicht, dass hin und wieder persönliche und echte Schwingungen durchscheinen und man dem Gegenüber am anderen Ende der Datenleitung anmerkt, ob es ihm/ihr gut oder schlecht geht. Ich "kenne" Herrn Papp als jemanden, der das immer bemerkt hat. Wegen diesem bin ich natürlich parteiisch. Übrigens: Wolfsgeheul hat wenig mit Kraft zu tun, sondern dient der Rudelfestigung. Das Heulen der Wölfe bedeutet nämlich nichts anderes, als das eigene Rudel zum Mitheulen zu animieren, es zu rufen, damit es beisteht und sich als solches zu erkennen gibt. Nicht umsonst heulen Wolfspfleger mit ihren Schützlingen: Bekräftigung der Rudelzugehörigkeit.



Freitag, 24. Mai 2013
Ups...
... die Tochter geht hier wieder ein und aus, seit ein paar Tagen. Wie das kam? Weiss ich auch nicht genau. Plötzlich stand sie vor der Tür...

Nun stimme ich ihr sogar zu, wenn sie von sich selbst behauptet, ein herzensguter Mensch zu sein und die ganzen Dramen nur irgendwie blöd gelaufen sind. Teilweise stimmt das. Tatsächlich. Teilweise bin ich einfach nur müde und mag keine Dramen mehr.

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Schimmel hinterm Kleiderschrank. Massiv. Erklärt einige der Befindlichkeitsstörungen. Vielleicht auch Wortfindungsstörungen und ständige Verhaspler? Wird man von Schimmel blöd im Kopf?



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Arbeitstitel: Die Seniorin und der tapsige kroatische Trottel.
Oder so. :-)
Wie auch immer: Diese beiden sind an Loyalität nicht zu übertreffen. Echt jetzt.



Freitag, 18. Mai 2012
Mai: alles bleibt, wie es ist
Die Diagnose der Tochter bedeutet für uns alle lebenslänglich. Der, der das bisher nicht wahrhaben wollte, begreift es nun auch endlich. Macht es zwar nicht besser, aber ... hm... begreifbarer. Die Klinikwahl kehrt sich in die Wahl der Klinik um.

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Bindehautentzündung. Vermutlich. Oder so was in der Art. Sehr unangenehm, auch optisch. Ein Kaninchen wäre jedoch sehr schick.

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Mit Telefonanbieter um eine SuperFaltrate geschachert und letztlich festgestellt, dass ich sowas nicht brauche. Chatte nicht, blogge selten, facebooke noch seltener und liebliches Telefongesäusele, ach du lieber Gott, ist das lange her.
Und Smartphone: mal ehrlich, was soll ich damit?

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Solche Tage, an denen mich eine dämliche Landfliege aus der Fassung bringen kann. Summende Nervenende, die nur darauf warten, sich entladen zu dürfen. Hoffentlich trifft es dann auch jemanden, der es verdient hat.

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Desillusion in jungen Jahren macht spätere ernüchternde Erkenntnisse leichter. Nix, an das man nicht schon mal gedacht hätte. Nix, das man sich nicht schon ausgemalt und vorgestellt hätte.

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Ich backe so gerne allerlei. Schade, dass ich es dann nicht auch essen darf.

Tschakka!



Donnerstag, 26. April 2012
Nutellamuffins
Manchmal hilft ja nix anderes mehr, als sich den Bauch vollzuschlagen, so richtig unvernünftig, fett und zuckrig und ohne Sinn und Verstand. Jawoll!



200 g Mehl
60 g Butter
60 g Zucker
2 Eier
1/2 Pck. Backpulver
ca. 1 Tasse Kaffee, abgekühlt
ca. 100 ml Sahne, flüssig (oder Milch)
1/2 Tasse gehackte Walnüsse
200 g Nutella (oder andere Nougatcreme)
6 Stückchen Zartbitterschokolade

Zucker, Butter und Eier schaumig rühren. Mehl und Backpulver dazu und weiterrühren. Abwechselnd Sahne und Kaffee dazugeben, bis der Teig schön flüssig vom Löffel fällt. Nutella und Nüsse rein, wieder rühren. Evtl. noch etwas Kaffee oder Sahne dazu.
Teig auf 12 Muffinförmchen aufteilen. Auf jedes ein halbes Stück Zartbitterschokolade geben. Bei 180 °C ca. 20 Minuten backen.

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Die figurfreundlichere Variante für Feiglinge lautet Erdbeermuffins.

Mehl, Butter, Zucker, Eier, Backpulver wie oben. Plus ca. 100 ml Milch (oder Sahne, hehe) und 200 g kleingeschnittene Erdbeeren und evtl. 1 Pck. Vanillezucker.

Richtige Feiglinge nehmen hier Halbfettmargarine anstatt Butter. Wobei ich ja finde, geschmacklich macht Butter deutlich mehr her. Aber gut, ich bin ja auch nicht feige.

Teig zubereiten wie oben, dann kleingeschnittene Erdbeeren darunter rühren. Backzeit bei 180 °C ca. 15 Minuten.



Beide Varianten sind nicht sehr süß! Wer es süßer mag, kann nach dem Backen Puderzucker drüber geben oder mit weisser oder dunkler Schokolade überziehen.

Weisse Schokolade gehört natürlich über die Erdbeermuffins. Und darüber, wenn die Schokolade noch feucht ist, ein paar Kokosflocken. Jawoll!



Montag, 26. März 2012
Flur...
... frisch gestrichen. Dafür ist bei mir jetzt der Lack ab.

Aua überall. Tz. :-)



Mittwoch, 24. August 2011
Wach
... isser so:




Nichtwach eher so:



Bewundernswert daran ist ja, dass der aus tiefstem Schlaf aufspringt und vollkommen aussieht wie vorher. Der könnte doch glatt sofort raus auf die Strasse gehen und sähe taufrisch aus. Ich hingegen brauche warmes und kaltes Wasser, drei Tassen Kaffee, eine teure Hautpflegecreme ... und sehe immer noch irgendwie nicht wach aus.